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6. Februar 2012 | 10:35 Uhr

Ottokar: The Bank Job

Bon Marie und Ottokar wird ganz schwindlig: Annuität, Cash-Flow, Break-Even-Point,
Rentabilität, Kick Back. Wie Bälle gehen diese Begriffe zwischen Artax und Simon Scheinchen hin und her. Sie sind sehr gespannt, wer das „Match“ gewinnt.

Hier die fünf wichtigsten Basisregeln für Ihren Umgang mit der Bank:

1. Darf die Bank das? Ja!
§ 18 Kreditwesengesetz regelt die Pflicht für Ihre Bank, sich umfassend und zeitnah über die wirtschaftlichen Verhältnisse ihrer Kunden zu informieren. Abhängig von der Situation und der Größe Ihres Unternehmens sowie Ihres Kreditvolumens braucht die Bank detaillierte Unterlagen. (Bei der Zusammenstellung sind wir als Steuerberater natürlich behilflich).
Seien sie großzügig, die Banken lieben Papier!
Wichtig: Erst Ihre Unterschrift mit Ort und Datum machen die Unterlagen rechtsverbindlich!

2. Sprechen Sie „Bankisch“!
Jede Branche hat ihre eigene Sprache. Bereiten Sie Ihre Unterlagen bankgerecht auf, indem Sie die richtigen Begriffe verwenden (Kreditlinie und Überziehungskredit werden häufig verwechselt). Entscheidend ist auch die Präsentation der Informationen! Professionalität (z.B. ein Inhaltsverzeichnis, Schaubilder, Farbe) strahlt hier auf Ihr Unternehmen ab.
Steuerberater kennen den „Jargon“ und die Sichtweise Ihrer Bank.

3. Erst geben, dann reden!
Geben Sie Ihrem Bankberater die Chance, sich die Unterlagen vor dem Gespräch anzusehen. Das schafft die gleiche Informationsgrundlage auf beiden Seiten und hilft, das Gespräch von beiden Seiten optimal vorzubereiten.

4. Zwei Banken sind besser als eine
Nicht nur für große Unternehmen gilt: Machen Sie sich den Wettbewerb zwischen den Banken zu Nutze! Ihre Motivation liegt dabei nicht nur auf Preisvergleichen. Sie verteilen das Kreditrisiko auf mehrere Banken, haben zusätzliche Empfehler wenn es um Aufträge geht, und sind weniger anfällig für Mitarbeiterwechsel und / oder Änderung der Geschäftspolitik Ihrer Bank.

5. Alternativen offen halten
Ein Wechsel der Bank ist zwar grundsätzlich möglich, aber aufwändig und in einer Krise sicher nicht zu empfehlen. Auch die „neue“ Bank unterliegt dem Kreditwesengesetz und wird das Risiko für sich neu einschätzen.
Es gibt aber auch alternative Finanzierungsformen, die Sie im Auge behalten sollten (z. B. Leasing, Factoring, private Anbieter oder gar mezzanine Finanzierungen).