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22. Januar 2013 | 6:58 Uhr

Ottokar: Felix stemmt Steuern

Felix ist ein guter Freund von Artax. Sie arbeiten eng zusammen damit die Mandanten von Artax wirklich alle Möglichkeiten nutzen können.

Das deutsche Steuerrecht kennt eine Vielzahl von Gesetzen

Vom Einkommensteuer- und Körperschaftsteuergesetz, dem Gewerbesteuer- und Umsatzsteuergesetz hat vermutlich schon jeder gehört. In der Kanzlei gehören diese zum täglichen Brot. Aber auch das Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz oder das Umwandlungssteuergesetz bietet reichlich Beratungsstoff, den Steuerberater ständig im Blick haben, um ihren Mandanten Steuern zu sparen.

Übrigens, es ist ein Märchen oder zu neudeutsch eine „Urban Legend“, dass 2/3 der Steuerliteratur aus Deutschland stammen.

Der inzwischen emeritierte Finanzforscher Albert Rädler hat die Behauptung mit einem einfachen Maßband als Mythos entlarvt. Rädler stieg in die Bibliothek des Amsterdamer International Bureau of Fiscal Documentation (IBFD), eine der umfassendsten Sammlungen von Steuerliteratur weltweit. Dort maß er aus, wie viele der insgesamt 2000 Regalmeter auf Bücher und Zeitschriften entfallen, die sich mit dem deutschen Steuerrecht beschäftigen.

Das Ergebnis: Nur etwa 200 Meter, also zehn Prozent. Eine Auswertung der elektronischen Bestände ergab einen Anteil von knapp 15 Prozent. Ein weiterer Vergleich zeigt ein ähnliches Ergebnis: Laut einer Studie der Weltbank und der Beratungsfirma PwC, die den Umfang der Unternehmensteuergesetze in verschiedenen Ländern verglichen hat, passen in Deutschland die Bestimmungen und Paragrafen auf 1700 Seiten – die Vereinigten Staaten dagegen brauchen 5100 Seiten, Japan gar 7200. Deutsche Unternehmen benötigen laut einer weiteren Studie deutlich weniger Zeit als ihre Konkurrenten in Nachbarländern, um zu ermitteln, wie viel Steuern sie zahlen müssen.

Insgesamt gibt es in Deutschland 27 Steuergesetze, wobei der hohe Anteil der Genusssteuern mit 26 % entweder zeigt, dass das Finanzamt weiß, wo es besonders viel zu holen gibt oder dort vielleicht ja selbst gern mal ein Gläschen genossen wird. Oder wie lässt es sich sonst erklären, dass vier Gesetze speziell für alkoholische Getränke erlassen sind, nämlich das Alkopopsteuergesetz, das Biersteuergesetz, das Branntweinmonopolgesetz und das Schaumweinsteuergesetz.

Wahr ist allerdings, dass die Geschwindigkeit und der Umfang der Änderungen dabei laufend zunehmen, und 40% der Steueränderungen im Dezember erlassen werden. Die Kanzleimitarbeiter besuchen deshalb regelmäßig Fortbildungen, um sich hier auf dem aktuellen Stand zu halten und alle Steuersparmöglichkeiten für die Mandanten im
Griff zu haben.